Solidarische Landwirtschaft
Das Ideal einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) ist ein vielseitiger bäuerlicher Betrieb, der einen Kreis von Menschen mit gesunden Lebensmitteln versorgt. Diese Gruppe von Menschen finanziert die landwirtschaftliche Tätigkeit, teilt sich die Ernte und trägt die Risiken gemeinsam mit den Bauern. Sie werden so zu »Mitbauern« in »ihrem« Betrieb und tragen dadurch Verantwortung für ein Stück Erde, für die Art und Weise, wie diese bewirtschaftet wird und dafür, dass sie auch in Zukunft fruchtbar bleibt.
Für die Mitbauern heißt Solidarische Landwirtschaft ...
- aktive Beteiligung an einer gesunden Form der Lebensmittelerzeugung
- frische Lebensmittel aus der Region
- Wissen um die Herkunft und die Anbaubedingungen der Lebensmittel
- Unterstützung einer sinnvollen Art der Landnutzung und Kulturlandschaftspflege
Für den Hof und das Land ...
- Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Lebensgrundlagen
- Erhaltung von Ackerland in der Region
- Sicherung kleinbäuerlicher, vielfältiger Betriebsstrukturen
- Aufbau einer lokalen Versorgungsökonomie
Für den Landwirt und den Betrieb ...
- Bedarfsgerechte Erzeugung und das Wissen, für wen produziert wird
- Streuung von Verantwortung und Risiko
- Existenzsicherung durch ein planbares und gesichertes Einkommen
- Kostendeckung während der Herstellung und nicht erst nach Verkauf der Waren
Weitere Informationen über Solidarische Landwirtschaft finden Sie z.B. auf den Seiten des Solidarische Landwirtschaft e.V.
Ziele der Solawi am Blümlhof
- Versorgung von ca. 100–150 »Mitbauern« mit biologisch-dynamisch erzeugten Lebensmitteln (Fleisch, Milch, Eier, Getreide)
- Erhaltung alter Nutztierrassen z.B. Angler Sattelschwein, Brillenschaf und Rind
- Aufbau und Entwicklung des Obst- und Gemüseanbaus
Ernteanteile am Blümlhof
Jedem Ernteanteil steht ein Teil der am Hof produzierten Lebensmittel und Mitbestimmung zu.
Der Blümlhof erhält pro Ernteanteil einen festen monatlichen Beitrag um die Kosten zu decken und landwirtschaftlichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Der Beitrag errechnet sich nach den dafür notwendigen finanziellen Mitteln. Der Ernteanteil kann nach einem Wirtschaftsjahr – vom 1. April bis zum 31. März – gekündigt oder verlängert werden.
Ein Erwachsener zählt als ein Ernteanteil, ein Kind von 6–15 Jahren zählt als ½ Ernteanteil, Kinder bis 6 Jahre sind frei.
Am Blümlhof sind das in diesem Jahr für einen Ernteanteil 170,- Euro pro Monat. Ein Ernteanteil ohne Fleisch – Gemüse, Obst, Milch, Butter – ist 15,- Euro günstiger, als der volle Anteil.
Wenn Sie mehr über den Blümhof oder unsere Solidarische Landwirtschaft wissen wollen, besuchen Sie uns zu unseren Abholzeiten oder schreiben Sie uns.
Was gibt's für den Ernteanteil?
Neben den saisonalen Gemüse- und Obstsorten (aktuell verfügbar), gibt es unter anderem Milch, Fleisch (Schwein, Rind, Lamm), Getreide, Mehl, Honig und Butter. Verschiedene Lagergemüse, wie z.B. Kartoffeln, Trockenbohnen und viele andere sind je nach Anbaujahr und Ertrag mehr oder weniger lange verfügbar. Außerdem gibt es saisonal z.B. Sauerkraut und Geräuchertes.
Und immer wieder wird das Angebot von Mitbauern erweitert, die bestimmte Lebensmittel weiterverarbeiten, von denen es ein Überangebot gibt.
Mitarbeit am Hof
Wer möchte kann gerne freiwillig mitarbeiten. In der Gemüsesaison gibt es immer etwas am Feld oder im Gewächshaus zu tun. Vom Schnecken sammeln bis zum Unkraut jäten. Es gibt auch immer wieder Projekte, wie z.B. Tomatenanbau im Gewächshaus, Ausbau der Lagermöglichkeiten oder Obstbaumschnitt bei denen zusammengeholfen wird.
Mitbauer werden!
Die Solawi am Blümlhof wurde im Herbst 2014 gegründet. Im ersten vollen Wirtschaftsjahr haben wir Erfahrungen gesammelt um Strukturen zu schaffen. Nach der offiziellen Gründungsveranstaltung am 3. November 2015 freuen wir uns 2022 mit ca. 60 Ernteanteilen auf eine gute Ernte und viele neue Mitbauern.